Christof Grüger Freischaffender Künstler im architekturbezogenen Bereich
Betonglasfenster und Wandbehang in der St. Marien-Kirche (1971/72)
Diese
Arbeit, vorrangig Betonverglasung, verhalf Grüger endlich zu der
bisher verwehrten Anerkennung durch den Verband bildender Künstler
und damit Zugang zu staatlichen Aufträgen der Demokratischen Republik
Deutschland. |
|
|
|
|
Ergänzt wird die Raumgestaltung durch einen Wandbehang an der Nordwand, eine Batikarbeit, die den Kreuzweg darstellt. Sie ist mit über 10 Metern Länge die größte einteilige Batikarbeit der Welt.
|
Jenseits der Altarwand befindet sich die Werktags-Kapelle, die u. a. den an die Kirche angegliederten grauen Schwestern zur Morgen- und Abendandacht dient. Sie wurde als „Alltagskirche“ im Gegensatz zur „Festtagskirche“ bewusst farblos schlicht gestaltet unter Einbeziehung der außen liegenden Natur durch die erstmalige Verwendung von unterschiedlichen Industrie-Strukturgläsern in neun Varianten. Zum Teil stammen die Gläser aus DDR-Produktion, z.T. aus Ungarn und Polen, z.T. aus gesamtdeutschen Restbeständen vor der Teilung. Die Festlegung der einzelnen Strukturen erfolgte nach genauer Beobachtung vorort, welche Struktur vor welchem Hintergrund welchen Farbwert ergibt. |